Herrensaal

Der sogenannte Herrensaal ist eines der weniger bekannten Schmuckstücke von St. Jacobi. Wann genau er gebaut wurde, ist nicht bekannt, doch spätestens im Jahr 1500 gab es dieses Obergeschoss der Sakristei und im Jahr 1543 wurde darin der Herrensaal eingerichtet. 
Beide zusammen bilden das älteste noch bestehende, nie zerstörte Gebäudeteil in ganz Hamburg. Der Herrensaal war und ist bis heute Versammlungssaal der kirchlichen Gremien. Hier wurde und wird über kirchliche und städtische Angelegenheiten diskutiert und entschieden.

Die Wände schmücken insgesamt zwölf Wappentafeln, deren erste auf das Jahr 1543 zurückgeht. Auf diesen Tafeln finden sich die Namen und Wappen der Gemeindeältesten und Pastor*innen der Hauptkirche bis zum heutigen Tag. Die Wände sind mit Leinwänden mit Landschaftsgemälden von J. M. Riesenberger bespannt. Derselbe Maler gestaltete auch die Decke neu – mit der Darstellung der Bürgertugenden mittels allegorischer Frauengestalten. Bei Restaurierungen stieß man hinter den Leinwänden auf Renaissance-Malereien, die leider nur selten gezeigt werden können.

 

Sakristei

Die Sakristei, der Vorbereitungsraum für den Gottesdienst, ist mit einem Altar ausgestattet. Hier wird auch das silberne Abendmahlsgerät aufbewahrt.

Ab 1434 entstand die zweigeschossige Anlage, eines der ältesten, nie zerstörten Gebäude Hamburgs: im Erdgeschoss die Sakristei, darüber wurde 1543 der Herrensaal eingerichtet. Gotische Gewölbe mit Kreuzrippen prägen den Raum, eine Stützsäule markiert die Mitte. Besonderheiten sind die figürlichen Wandkonsolen und Schlusssteine im Gewölbe-Scheitel.