Am Runden Tisch St. Jacobi sitzen Menschen mit zum Teil weit auseinandergehenden Interessen: Geschäftsleute, Politiker*innen, Behördenvertreter*innen, Vertreter*innen diakonischer und anderer kirchlicher Einrichtungen sowie Entscheidungsträger*innen der Handels- und Handwerkskammer Hamburg, die Polizei und Pastor*innen. Sie alle arbeiten in Hamburgs Innenstadt und setzen sich gemeinsam für eine lebenswerte Stadt für alle und den sozialen Frieden ein. Die Moderation und Leitung dieses, seit nunmehr 20 Jahren bestehenden, Netzwerkes liegt in der gemeinsamen Verantwortung der Hauptpastorin von St. Jacobi und des Geschäftsführers der Handelskammer.

Ein Ergebnis des gemeinsamen Engagements ist zum Beispiel der „StützPunkt”, ein Ort in der Innenstadt, der morgens und am späten Nachmittag geöffnet ist. Dort können Wohnungslose ihr Gepäck in Schließfächern lagern, sanitäre Anlagen nutzen und sich von Sozialarbeiter*innen beraten lassen. 

Das Erfolgsgeheimnis dieses Runden Tisches liegt in seiner Organisationsform: Unterschiedliche Interessensvertreter tauschen sich an einem einmaligen Ort der Hamburger Kirchen- und Stadtgeschichte in vertrauensvoller Atmosphäre über kritische und kontroverse Themen der Innenstadt aus. Alle Stimmen werden gehört, Diskussionen sind geprägt von Offenheit und Toleranz und dem gemeinsamen Ziel, Lösungen zu finden, für die es einander gerade in der Vielstimmigkeit der Perspektiven braucht. Ein einmaliges Modell in Deutschland.